IQNA

Ziel extremistischer Hindus: Zerstörung aller islamischen Gebäude in Indien

23:54 - May 21, 2022
Nachrichten-ID: 3006159
Teheran (IQNA)- Drei Jahrzehnte nach dem Abriss der Babri-Moschee in Ayudhya beabsichtigen fundamentalistische Hindu-Gruppen ebenfalls andere muslimische religiöse Stätten zu zerstören oder zumindest zu beschädigen darunter das berühmte „Taj Mahal“.

Laut IQNA unter Berufung auf France 24 gewann die hinduistische Extremistengruppe mit der Machtübernahme der Regierung von Narendra Modi und der Unterstützung lokaler Regierungen und Gerichtsurteilen gegen muslimische Moscheen Mut zur Zerstörung von Lautsprechern von Moscheen, islamischer Schleier und islamische Manifestationen. Sogar das schöne und historische Bauwerk „Taj Mahal“ haben sie im Auge. Sie behaupten, dass alle indischen Moscheen auf Tempeln gebaut sind und abgerissen werden sollten.

Am gefährdesten ist derzeit die mehrere hundert Jahre alte Gyanwapi-Moschee in Varanasi. Diese Stadt ist den Hindus sehr heilig. In der Zwischenzeit behaupteten Hindus letzte Woche, dass geheime Ausgrabungen der Moschee zeigten, dass Überreste von Shivalinga, einem Symbol des hinduistischen Gottes Shiva an der Stelle entdeckt worden seien.

„Das bedeutet, dass es hier einen Tempel gibt“, sagte Kaushal Kishour, ein Mitglied der Partei von Premierminister Modi gegenüber lokalen Medien. Muslimen war es zuvor verboten, Waschungen im Wassertank dieser Moschee vorzunehmen und es besteht die akute Gefahr dass, auch diese Moschee das gleiche Schicksal wie die Babri-Moschee erleiden wird.

Hindus glauben, dass die Hauptreligion ihres Landes der Hinduismus ist und alles – von den Mongolen und muslimischen Gurkhas bis zu den Briten – fremd ist und alle diese Manifestationen gilt es in Indien auszulöschen.

Einige Gruppen schauen sich sogar auf das UNESCO-Weltkultuererbe „Taj Mahal“, das Indiens berühmtestes Wahrzeichen das jählich Millionen von Besucher anzieht. Obwohl glaubwürdige Beweise nicht existieren glauben sie, dass dieses Gebäude aus dem 17. Jahrhundert vom mongolischen Kaiser Shah Jahan an der Stelle des Shiva-Schreins erbaut wurde.

„Wenn wir glaubten die Erde sei eine Scheibe würden wir zu Recht behaupten dass das Taj Mahal auf einem Shiva-Tempel erbaut wurde“, sagte Audrey Trusche, außerordentliche Professorin für südasiatische Geschichte an der Rutgers University.

Während der Abriss des Taj Mahal zumindest derzeit nur Wunsch hinduistischer Extremisten bleibt die akute Drohung der Zerstörung von Moscheen und andere islamische Bauwerke zerstört zu werden erhalten.

 

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