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Erziehungsmethode der Propheten; Moses (Friede sei mit ihm) / 24

Gerechtigkeit in der Geschichte des Propheten Moses (Friede sei mit ihm)

9:35 - August 29, 2023
Nachrichten-ID: 3008926
Teheran (IQNA)- Denn alles an seinen Platz zu bringen ist die Definition der arabischen Vokabel «Idalat», die im deutschen mit «Gerechtigkeit» übersetzt wird, weil am häufigsten dies im Kontext ist. Grundsätzlich ist jedes Verbrechen (ob groß oder klein) auf Ungerechtigkeit zurückzuführen. Aus diesem Grund kann das gerechte Verhalten des Kopfs einer Gruppe in bestimmten Situationen zu ihrer Erlösung führen.

Jemanden der keine bösen Absichten gegenüber anderen hegt, deren Rechte nicht verletzt, nicht diskriminiert, was seinen Kontroll- und Verwaltungsbereich betrifft mit äußerster Unparteilichkeit vorgeht, auf jeden mit dem gleichen Blick sieht, in Streitigkeiten und Auseinandersetzungen Unterstützer der Unterdrückten und der Feind des Unterdrückers ist, halten wir in einer Art für vollkommen bzw. gerecht und sehen seine Methode für lobenswert und bewunderungswürdig an.

Daher sollte der Ausbilder in seinen Worten, Taten und Haltungen gegenüber anderen stets auf Gerechtigkeit achten, Freundschaften und Beziehungen nicht opfern und Unwürdigen selbst seinen Verwandten keine Privilegien gewähren. Manche verletzen das Recht um Freundschaften und Beziehungen willen und andere betrachten Freundschaften nicht unbedingt als Recht, was wertvoll ist.

Der edle Prophet Moses (Friede sei mit ihm) betrachtet Freundschaft und Brüderlichkeit nicht als absolutes Recht und verstößt daher nicht deswegen gegen die Gerechtigkeit:

Der edle Prophet Moses (Friede sei mit ihm) sollte wegen dem Treffen mit Gott 30 Tage lang von seinem Volk getrennt werden. Diese 30 Tage wurden um 10 Tage verlängert und unter den Israeliten kursierten Gerüchte, dass eine große Anzahl sich der Verehrung des Kalbes zuwandte und der Bruder Moses Aaron sie von diesen Polytheismus abhalten konnte, so sehr er es auch versuchte.

 

Als er nach 40 Tagen zu seinem Volk zurückkehrte, wurde der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) wütend, weil er sah wie sein Volk das Kalb anbetete und tadelte seinen Bruder: „Und als Moses zu seinen Leuten zurückkehrte war er zornig und voller Gram. Da sagte er: "Es ist schlimm was ihr in meiner Abwesenheit an meiner Stelle verübtet. Wolltet ihr den Befehl eures Herrn beschleunigen?" Und er warf die Tafeln hin und packte seinen Bruder beim Kopf und zerrte ihn zu sich. Er (Aaron) sagte: "Sohn meiner Mutter! Siehe! Das Volk hielt mich für schwach und fast hätten sie mich getötet. Darum laß die Feinde nicht über mich frohlocken und rechne mich nicht dem Volk der Ungerechten zu." (A'raf: 150)

Religiöse Oberhäupter sollten die Amtsenthebung schuldiger Beamter aufgrund ihrer Verwandtschaft und verwandtschaftlichen Beziehungen nicht ignorieren. Die Freude der Feinde der Religion über die Bestrafung des Sünders sollte keine Entschuldigung dafür, sein auf deren Bestrafung zu verzichten. Es ist offensichtlich, dass der Prophet Moses (Friede sei mit ihm) wusste, dass Aarons Amtsenthebung die Feinde der Religion glücklich machen würde, aber gleichzeitig auch als er die Gerechtigkeit beachtete und ihn deswegen für schuldig hielt beschloss er, ihn zu bestrafen.

Dieses hatte einen rein pädagogischen Aspekt, sodass die sinnlos Vergnügten auf diese Weise die Tiefe ihres Irrtums und Hässlichkeit ihrer Taten erkennen und so schnell wie möglich den Schauplatz von der Kälberverehrung wechsels und zur Verehrung ds einzigen Gottes zurückkehren.

Diese Aktion des edlen Propheten Moses zeigt, dass er auf dem Weg der Wahrheit ist. Es ist ihm egal ob er ein Verwandter des Sünders ist oder nicht und selbst wenn sein Bruder ein Verbrechen begeht, so wird er ihn bestrafen.

Als dann die Unschuld des Bruders belegt war und Aaron seinen vernünftigen Grund für sein Handeln zum Ausdruck brachte, bat Moses um Vergebung für sich und seinen Bruder.

 

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